Gyros vom Grill ist eigentlich keine große Herausvorderung! Dennoch sollte man sich einmal näher mit dem Thema befassen damit es auch gelingt. Vor allem wenn man sich noch nicht viel damit beschäftigt hat.
Wenn man sich im Netz umschaut gibt es viele Zubereitungsmethoden. Bei vielen wird das Fleisch über Nacht in eine Joghurtpampe eingelegt (eckligschausmiley). Wir liefern dafür natürlich auch noch ein Rezept. Allerdings entspricht dies nicht unserem Geschmack.
Wir haben schon viele griechische Restaurants aufgesucht und da das Gyros probiert. Als kleines Beispiel: von 10 Restaurants hat 1 das Fleisch ebenfalls mit der Pampe behandelt. Egal….
Die Marinade wird entsprechend der unten angegebenen Zutaten angerührt. Im Anschluß wird diese dann mit dem Fleisch vermengt und über Nacht kühl gestellt. Am nächsten Tag einfach den Spieß damit bestücken und ab zum Grill.
Das wichtige bei einem guten Gyros ist das entsprechende Gewürz. Das Gyros Gewürz haben wir ebenfalls in unserer Datenbank (hier). Wer keine Lust auf selber machen hat, dem Empfehlen wir das Gewürz von Ankerkraut.
Aber auch die Wahl des richtigen Fleisches ist wichtig. Typisch beim Griechen ist immer dieses eine, recht dunkle Stück Fleisch, welches dann beim drauf beissen, explosionsartig einen geilen Geschmack freisetzt! Dieses Stück Fleisch hat einen großen Fettanteil. Diesen Fettanteil findet man am besten in einem schönen Stück Schweinenacken.
Entweder kann man sich schon fertig geschnittene Scheiben kaufen, oder man holt sich ein ganzes Stück. Der Vorteil beim ganzen Stück ist, dass man es sich in schöne kleine Scheiben schneiden kann. (Wem das Fleisch zu fummlig ist, kann es vorher kurz anfrieren, dann flutscht es weniger weg und lässt sich feiner schneiden).
Es macht irgendwie mehr Spaß das ganze Fleisch in die gewünschte Form zu schneiden. Vor allem sieht es schöner aus, wenn man das Fleisch runter schneidet und dann kleine fitzelchen puren Geschmacks in der Schale landen. Besser als wenn es so dicke Brocken sind, von denen man nur zwei Stücke in den Mund bekommt. Bei den kleinen Teilen ist die Chance größer unterschiedlich Partien des Fleisches mit unterschiedlichen Gewürz abstufungen in den Mund zu bekommen. Herrlich!!!!
Der Einsatz des Gewürzes sollte eher zurückhaltend erfolgen, da eine große Dichte vorhanden ist. Will heißen, die schwach gewürzten Scheiben liegen eh aneinander und verdoppeln somit die Intensität.
Vor dem Würzen empfiehlt es sich aber das Fleisch im Vorfeld zu lochen damit man es danach nur noch auf dem Spieß schieben braucht. Das gewürzte Fleisch dann mindestens 4 Stunden, am besten über Nacht in den Kühlschrank.
Am nächsten Tag wird die Rotisserie vorbereitet, das Fleisch aufspießen und die weiteren Zutaten (z.B. Brot) vorbereiten (die Roti wurde selbst gebaut, entsrechende Motoren finden sich im Netz).
Der Grill sollte so zu Beginn auf 150- 180 Grad eingeheizt werden (wir haben den mit den Cococabanas befüllt). Dann noch eine mit Wasser gefüllte Auffangschale unterhalb des Spießes positionieren damit ihr euch die Kugel nicht einsaut.
Nach einer Stunde empfiehlt es sich noch ein wenig Briketts nachzulegen. Die Dicke des Spießes entscheidet über die Zubereitungszeit. Wir hatten 1,2 Kilo in recht kleine dünne Scheiben geschnitten. Nach ca. 1 Stunde 30 Minuten war es dann soweit. Die erste Schicht der herrlichen Kruste wird runter geschnitten, Nun kann man den Abschnitt warm halten und wieder für herrliche Kruste sorgen. Dafür nimmt man die Wasserschale raus und schiebt die Kohlekörbe unter das Fleisch. So geht es ein wenig schneller und man braucht nicht so lange auf die neue Kruste warten.
Aber dann nicht mehr den Grill verlassen, sonst wird es zu dunkel 😉 Wenn man mag kann man das Gyros, bevor man die Körbe darunter positioniert, noch mit zerlassener Butter bepinseln. Das gibt ne schönere Farbe!
Und dann kann es schon fast mit dem Gyros vom Grill losgehen….
- 1,2 Kilo Schweinenacken
- Gyrosgewürzmischung
- ggf. zerlassene Butter
- 500 gr griechischen Joghurt
- 2 Stück Knoblauchzehen zerdrückt, oder mit Salz zur Paste gerieben
- 3 Stück rote Zwiebeln
- 150 ml Olivenöl
- 8 El Gyrosgewürzmischung
Ach ja, sollten tatsächlich Reste bleiben kann man die am nächsten Tag schön mit Metaxasauce in den Backofen packen 😉