Der ein oder andere ist bestimmt schonmal über den Begriff „Brisket“ gestolpert. Wollte euch mal rasch erklären wie solche ein Stück Fleisch „schnell“ bei euch auf dem Grill landet 🙂
Das Brisket ist nix anderes als Rinderbrust/ Suppenfleisch. Im BBQ Bereich eine Nette Aufgabe um Nerven zu beweisen, vor allem wenn man Bekannte zum Essen eingeladen hat und man selbst gespannt ist, ob das alles mal so klappt.
Die Brust ist eigentlich nur durch langes Kochen weich zu bekommen. Und das schafft man auch auf dem Grill 😉
Das Fleisch habe ich mit dem Dry Chipotle Rub eingepudert
Der Grill wurde mit dem Minion- Ring vorbereitet und die Temperatur auf 110 Grad eingeregelt
Das Fleisch (wie auf dem Bild zu sehen) wird mittig positioniert und darunter eine Tropfschale mit Wasser.
Nun heisst es warten, warten, warten…….. Das kann schon sehr lange dauern…. Das warten kann man sich aber nett versüßen!
Dann kommt der Punkt wo man sich wundert und ggf das Einstechthermometer auf Funktion überprüft. Die Rede ist von der sogenannten Plateau- Phase. In dieser Phase (es gibt idR zwei davon) wird das Fett und Bindegewebe umgewandelt und verflüssigt sich. Die Kerntemperatur steigt nicht, ja, sie kann sogar fallen. Nicht die Nerven verlieren. Phase 1 ist idR zwischen 65- 70 Grad und die zweite von 78- 82 Grad. Solch eine Phase kann schon mal 4 Stunden dauern. Eine echte Geduldsprobe 😉
Wenn die Plateau- Phase überwunden ist, nehme ich das Fleisch kurz vom Grill, um es in Alu einzuschlagen. Bevor dies geschieht, packe ich aber noch ein paar Butterflocken (mit Rub vermischt) auf das Fleisch und verpacke es dann sorgfältig.
Dann das gute Stück wieder auf den Grill unter weiter warten….. Bis die KT 92 Grad beträgt! Danach runter damit und auspacken
Das duftet herrlich! Sollte das Fleisch zu früh fertig sein, kann man es in der Alu lassen und in eine mit Zeitungspapier ausgelegte Thermobox legen. Am besten noch zwei Wärmflaschen dazu. So kann man locker 4 – 5 Stunden überbrücken (klappt)
Und dann der Anschnitt………
Sehr zartes Erlebnis welches sich lohnt 😉 Probiert es mal aus!
(ach ja, und falls es Reste geben sollte, am nächsten Tag einmal bei hoher Hitze in die Pfanne und ab auf´s Sandwich)