Es gibt ein spontan Erdnuss-Nacken genanntes Gericht, hauptsächlich bestehend aus Schweinenacken und Erdnüssen.
Das war nämlich so: ein Stück saftiger Schweinenacken wollte gern, daß ich es aus der Auslage beim Metzger meines Vertrauens befreie. Ich gehorchte natürlich und machte mich sogleich ans Rezepte-Ausdenken.
Zuhause fiel mir dann noch ein Paket unbehandelte Erdnüsse aus dem Vorratsschrank entgegen, außerdem war von einer frisch gemachten Hühnersuppe noch etwas grüner Lauch übrig. Die Idee namens Erdnuss-Nacken war geboren. Flugs noch ein paar Frühlingszwiebeln, zwei große, rote Chili und einige kleinere, ganz frisch erworbene Chilis dazugeworfen, eine Grundsauce ausgedacht und etwas Ankerkraut Wok-Gewürz bereitgestellt, und schon konnte es losgehen…
Die unbehandelten Erdnüsse sind sehr hell. Anfangs passiert im heißen Öl scheinbar gar nichts. Doch dieser Schein trügt. Bitte unbedingt rühren, denn sonst merkt man nicht, daß die Nüsse unten schon bräunen. Und diese Bräunung verläuft mit einem Mal sehr schnell, es ist also wichtig, die Nüsse zum passenden Zeitpunkt sofort vom Feuer zu nehmen.
Schweinenacken ist für Wok-Anfänger gerade auf einem Powerbrenner von der Art eines Roaring Dragon ein sehr dankbares Fleisch, denn es verzeiht recht gut, wenn es einmal zu lange zu heiß wird. Ständiges Rühren ist natürlich dennoch angesagt…
Häufig wird in einem Arbeitsgang nur das Fleisch gebraten und dann erst einmal herausgenommen, um später wieder zu den restlichen Zutaten im Wok hinzugefügt zu werden. Hier ist es mal wieder in regelbestätigender Ausnahme nicht so – der Lauch und die Chilis sollten nur so kurz wie möglich erhitzt werden und gerade so gar werden, ohne zu sehr Farbe und Knackigkeit zu verlieren.
Und das Ergebnis ist eine wahre Augen- und Gaumenfreude! Die Zutaten für den Erdnuss-Nacken und die Zurückhaltung bei Marinade und Sauce unterstreichen die komplexen Aromen vom Ankerkraut Wok-Gewürz und lassen sie super zur Geltung kommen.
Das gab es nicht zum letzten Mal!
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Erdnuss-Nacken ist eine Eigenkreation, die mir neulich direkt nach einem Spontankauf beim Fleischer in den Sinn kam. Kurzgebratenes Nackenfleisch, dazu leicht angeröstete Erdnüsse, etwas Lauch und Chili samt Sauce und Ankerkraut Wok-Gewürz - das sollte doch etwas sehr Leckeres ergeben!
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- 800 g Schweinenacken
- 50 g unbehandelte Erdnüsse
- 1 Stange Lauch nur der grüne Teil
- 2 Stück große rote Chilis
- 4 Stück kleine rote Chilis
- 2 Stück Frühlingszwiebeln
- 1 TL Ankerkraut Wok-Gewürz
- 1 EL Shaoxing Reiswein
- 1 EL helle Sojasauce
- 1 TL dunkle Sojasauce
- 5 EL frisch gemachte Hühnerbrühe
- 1 EL helle Sojasauce
- 1 TL Zucker
- 1 TL Stärke
Da das Ankerkraut Wok-Gewürz genügend Salz liefert, kann man sich bei Marinade und Sauce diesmal eher zurückhalten.